Am 24. Februar 2022 ist das ukrainische Gesundheitspersonal mit persönlichen Koffern zur Arbeit eingerückt, um in den folgenden Wochen ununterbrochen in den Spitälern und Kliniken zu arbeiten. Seit Ausbruch des Krieges ist fast ein Jahr vergangen, aber der Druck auf das ukrainische Gesundheitssystem ist weiterhin enorm hoch. Für Schweizer Verhältnisse ist dies kaum vorstellbar, sind doch die Spitäler und das Personal auch schon in Friedenszeiten stark belastet.
Seit Beginn des Krieges hilft die Schweizer Taskforce zur Unterstützung für das ukrainische Gesundheitswesen1 den ukrainischen Kolleg:innen mit Materiallieferungen, Wissenstransfer und kollegialem Austausch. Die Taskforce fördert Partnerschaften zwischen schweizerischen und ukrainischen Spitälern und Kliniken. Schweizer Gesundheitsinstitutionen sind interessiert daran, sich mit ihren ukrainischen Kolleg:innen auszutauschen. Ausserdem unterstützt die ukrainische Botschaft in der Schweiz das Projekt.
Während der turbulenten vergangenen Monate hat unsere Taskforce mit vielen Organisationen an vier Schwerpunkten zusammengearbeitet:
In der Ukraine werden täglich schätzungsweise mehr als 900 Babys geboren, die in Kriegszeiten mit vielen Herausforderungen konfrontiert sind. So hat die neonatologische Abteilung von Ohmatdyt seit Beginn des Krieges mehr als 1200 kranke Neugeborene behandelt, trotz der widrigen Umstände. In frontnahen Orten ist die Situation für die Mütter und ihre Neugeborenen noch schwieriger. Deshalb haben wir ihnen in diesem Winter Hilfspakete geschickt, die jeweils einen Babyschlafsack und eine Wärmeflasche enthalten. Aufgrund der russischen Angriffe auf die ukrainischen Energiesysteme leiden viele Familien unter Strom-, Wasser- und Heizungsausfällen. Deshalb sammeln wir weiterhin Spenden für die Babyausstattung. Wenn Sie also Neugeborene in der Ukraine unterstützen möchten, finden Sie weitere Informationen unter www.hackforhealth.ch oder spenden Sie direkt einen Betrag auf folgende IBAN-Nummer: CH75 0070 0114 8067 5394 5 (BIC: ZKBKCHZZ80A, Mitteilung: bornfit).
Wenn Ihre Institution an einer Partnerschaft interessiert ist, kontaktieren Sie bitte das Direktionssekretariat von H+ die Spitäler der Schweiz (direktionssekretariat@hplus.ch).
1H+ Die Spitäler der Schweiz, Hack4Health, Zürich hilft der Ukraine (Zhdu) und der Ärztegesellschaft Baselland
Beitragsbild: Ukrainische Mutter mit neugeborenem Kind in der Neonatologie des Maternity Hospital of the Blessed Virgin Mary in der Stadt Sumy (Foto: Yuliia Tresnytska).