Die Meldestelle Heilmittel der wirtschaftlichen Landesversorgung (WL) hat seit 2015 den gesetzlichen Auftrag, Lieferunterbrüche bei lebenswichtigen Medikamenten rasch zu erfassen. Und sie soll Massnahmen ergreifen, wenn die Wirtschaft die Versorgung nicht mehr alleine sicherstellen kann.
Die aktuelle Meldeplattform erfasst Engpässe vor allem von Heilmitteln, die der Melde- und Lagerpflicht unterstellt sind. Das seit sieben Jahren verwendete Monitoringsystem genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr. Der Bundesrat hat die wirtschaftliche Landesversorgung (WL) deshalb im April 2023 mit der Überarbeitung des Systems beauftragt.
Aus den erarbeiteten Vorschlägen hat der Bundesrat als Ausbauvariante ein stark zukunftsgerichtetes, proaktives Monitoring gewählt. Damit wird die Meldestelle Heilmittel ihre Arbeitsprozesse deutlich effizienter gestalten, Versorgungsunterbrüche früher erkennen und die Wirksamkeit der getroffenen Massnahmen bei Engpässen optimieren.
Darüber hinaus bietet die gewählte Variante Synergiepotenzial. Sie entlastet alle beteiligten Akteure. Vom gewählten Monitoringsystem profitieren die Industrie, das Gesundheitswesen – insbesondere Spitäler und Apotheken – sowie letztlich die von einer Mangellage direkt betroffenen Patient:innen.
Das Monitoringsystem wird die rasch wachsende Menge an Daten effizient verarbeiten können. Zudem ist es dank seines modularen Aufbaus erweiterbar.
Bei der Auswahl der zugrundeliegenden Plattform fiel der Entscheid auf die bundeseigene Plattform IES NG (Informations- und Einsatzsystem New Generation), auf deren Vorgänger-Version IES seit 2016 die aktuelle Meldeplattform läuft. Das Kernsystem von IES NG bietet ohne Kostenfolgen bereits wichtige Grundfunktionalitäten.
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