Der Umgang mit Engpässen bei Medikamenten ist für die Apotheke des Universitätsspitals Lausanne (CHUV) zu einem wichtigen Schwerpunkt geworden. Die Apothekerin Gabriela Castro widmet 100 Prozent ihrer Arbeitszeit der Suche nach Alternativen, um Versorgungsengpässe zu überbrücken.
Die Aufgabe der Apothekerin beinhaltet gründliche Analysen, um die therapeutische Gleichwertigkeit von Medikamenten zu gewährleisten, die Vorschriften von Swissmedic einzuhalten und potenzielle Risiken zu beurteilen. Die Medikamentenengpässe verursachen in der Apotheke des CHUV hohe Kosten und binden 3,5 bis 4 Vollzeitstellen in verschiedenen Abteilungen. Zudem übernehmen die Versicherer nicht immer die Kosten für teurere Alternativen.
Die interne Herstellung von Medikamenten ist keine praktikable Lösung, da die Hauptaufgabe der Abteilung darin besteht, individuelle Behandlungen für die Onkologie und die Neonatologie vorzubereiten.
Eine Lösung könnte darin bestehen, verstärkt mit anderen Gesundheitseinrichtungen zu kooperieren, doch dies umzusetzen, ist zeitaufwendig. Da das Problem der Versorgungsengpässe voraussichtlich bestehen bleiben wird, müssen alle Akteure des Gesundheitswesens unbedingt zusammenarbeiten, um dauerhafte Lösungen zu finden, da die Spitäler und Kliniken die Last der wiederkehrenden Versorgungsengpässe nicht mehr allein tragen können.
Beitragsbild: Reportage in den Räumlichkeiten des Apothekendienstes des CHUV (Foto: Hélène Tobler).