In der Schweiz pflegen die Institutionen, die Rehabilitationsleistungen erbringen, bereits heute eine intensive Zusammenarbeit, und koordinieren sich dabei stetig besser. Den Rehabilitationskliniken fehlen gemäss Dr. Gianni Roberto Rossi jedoch verbindliche Qualitätskriterien für die Behandlung von schwer verletzten und polytraumatisierten Patient:innen.
Es ist zentral, die komplexe Rehabilitation nach klaren Regeln enger zu verzahnen. Neben verbindlichen Qualitätskriterien, welche die Behandlungen legitimieren, ist es wichtig, dass die Spielregeln für alle Einrichtungen klar sind, dass eine gemeinsame Führung besteht und dass die Einrichtungen nach derselben Systematik arbeiten. Ein gewisses Mass an Standardisierung ist ebenso erforderlich wie der Austausch von Daten zwischen den Institutionen. Fortschritte können nur erzielt werden, wenn sich alle Akteure an einen Tisch setzen: die Partner der Traumanetzwerke, die Politik und alle Interessengruppen, einschliesslich der Patient:innen.