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20. Juni 2022

gfs.bern-Umfrage im Auftrag von Interpharma

Zugang zu innovativen Medikamenten

90 Prozent der Befragten wünschen den Zugang zu Arzneimitteln ab dem Tag ihrer Zulassung. Dies ist ein zentrales Ergebnis des Gesundheitsmonitors 2022.

Für die Zeit nach der Pandemie bleibt eine klare Forderung nach schnellerem Zugang zu innovativen Medikamenten: 90 Prozent der im Rahmen des Gesundheitsmonitors 2022 Befragten wünschen den Zugang zu Arzneimitteln ab dem Tag ihrer Zulassung. Ebenso sind 95 Prozent der Befragten der Ansicht, dass alle in der Schweiz lebenden Personen vom medizinischen Fortschritt profitieren sollten. Die Umfrage ist von gfs.bern im Auftrag des Verbands der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz  (Interpharma) durchgeführt worden.

Aufnahme in Spezialitätenliste dauert viel länger als noch 2015

Während es 2015 von der Marktzulassung durch Swissmedic bis zur Aufnahme in die Spezialitätenliste noch im Mittel 42 Tage dauerte, beträgt diese Zeitspanne mittlerweile mehr als sieben Monate. Deshalb setzt sich Interpharma dafür ein, dass die Patient:innen ab dem Tag der Marktzulassung durch Swissmedic Zugang zu innovativen Arzneimitteln erhalten und diese entsprechend vergütet werden.

Bessere Qualität dämpft Kosten

Der einseitige Fokus auf die Kostenfragen ist gemäss Interpharma nicht zielführend, da die Kosten durch die Verbesserung der Qualität und des Zugangs gedämpft werden. Mit anderen Worten: Das Gesundheitssystem muss sich auch in Zukunft an den Bedürfnissen der Patient:innen orientieren.

Vorschlag: Rückvergüteter Innovationszugang

Deshalb hat der Pharmaverband einen konkreten Vorschlag präsentiert: den Rückvergüteten Innovationszugang (RIZ) für Patient:innen. Kernelement dabei ist, dass unmittelbar zum Zeitpunkt der Swissmedic-Zulassung ein vorläufiger Preis für neue Medikamente mit hohem medizinischem Bedarf durch das BAG gesetzt und das Medikament in die Spezialitätenliste aufgenommen wird.

Das BAG hat danach neu ein Jahr Zeit (statt wie bisher 60 Tage), um einen definitiven Preis festzulegen. Die Preisdifferenz zwischen dem vorläufigen und dem definitiven Preis neuer Arzneimittel wird von der Herstellerfirma zurückerstattet. So gewinnen alle: Die Patient:innen erhalten sofort und gleichberechtigt sowie unkompliziert Zugang, das BAG hat 305 Tage mehr Zeit für die Verhandlungen und die Pharmaunternehmen können ihre Innovationen schneller zu den Menschen bringen.

Beitragsbild: Ulrike Leone auf Pixabay

   

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