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Pflegeexpert:innen APN in der Spitex sind Brückenbauer:innen zur Telemedizin. Das ergänzende Angebot wurde interprofessionell und institutionsübergreifend entwickelt.
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Die SWICA als Krankenversicherung, santé24 als Telemedizinanbieter und die Spitex Zürich möchten die Patient:innenzufriedenheit erhöhen, den Nutzen für sie aufzeigen und mit dem Projekt APN / Telemedizin die praktische Machbarkeit testen.
Santé24, als grosse virtuelle Praxis, ergänzt ihren medizinisch therapeutischen Ansatz mit Pflegeexpertise im häuslichen Umfeld. Es sollen dabei Notfalleintritte vermieden und die Patient:innen Sicherheit gewährleistet werden. Die Pflegexpert:innen APN festigen ihre Fähigkeiten in der klinischen Praxis und sind in allen Kernkompetenzen wie Leadership, Beratung und Coaching, Kooperation, usw. gefordert.
Die Patientenzielgruppe kann die Wohnung nicht verlassen oder muss lange Wartezeiten in Notfallstationen erdulden. Bestehende unklare Symptome brauchen eine zeitnahe medizinisch therapeutische und pflegerische Einschätzung. Die Ehefrau eines Patienten erlebte den Einsatz als erleichternd, da die Pflegeexpertin APN auch auf ihre Ängste einging. Ihre Aussage bei einem späteren Interview war: «Sie konnte meine Aufregung auffangen. Dann hat sie gleich die Vitalfunktionen getestet, um alles auszuschliessen, was gefährlich sein könnte.»
Die Pflegeexpertin APN vermittelt Sicherheit und liefert Grundlagen für eine gezielte Diagnosestellung. Sie ist digital vernetzt. Effiziente Abläufe und machbare Lösungen wurden mit externen Laboren, Apotheken, Gerätelieferanten erarbeitet. Herausfordernd ist dabei die direkte Datenübertragung, die Ausrüstung mobiler Geräte oder zeitnahe Zusammenarbeit mit Partnern. Im Einsatz nutzt sie zusätzlich für die klinische Untersuchung das TytoPro-Gerät. Mit diesem können unter anderem Herz- und Lungengeräusche aufgenommen und den Ärzt:innen via App übermittelt werden. Wichtige Informationen und Beobachtungen der APN dienen als Basis für fundierte Therapieentscheide. Notfalleintritte werden somit verhindert und die Versorgung zu Hause verbessert.
Dieses Projekt ist ein Beitrag, um die knapper werdenden Ressourcen im Gesundheitswesen gezielt einzusetzen und jeweilige Berufsrollen mit den entsprechenden Kompetenzen und Fähigkeiten zu schärfen. Wo können Tätigkeiten ohne Qualitätsverlust oder sogar Qualitätsverbesserung von Pflegeexpert:innen APN oder von anderen Berufen übernommen werden? Das Projekt wird aktuell von den oben genannten Akteuren getragen, es braucht aber für diese Tätigkeiten in Zukunft ein angemessenes Finanzierungsmodell.
Christine Reichart,
Pflegeexpertin APN Spitex Zürich,
christine.reichart@spitex-zuerich.ch
Arda Teunissen,
Zentrumsmanagement Spitex Zürich,
Vorstandsmitglied Swiss Nurse Leaders,
arda.teunissen@spitex-zuerich.ch
aktuelles 21. März 2024
Letztes Jahr haben in der Schweiz 41 100 Ärzt:innen zu 35 488 Vollzeitäquivalenten gearbeitet. Das sind 800 Vollzeitäquivalente oder 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr, wie die FMH-Ärztestatistik 2023 zeigt. 40,4 Prozent (+0,9% auf 16 590) der Ärzt:innen stammen aus dem Ausland. Dieser Anteil steigt stetig seit 2013.
