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31. Oktober 2022

SGI, FMH und H+

COVID-19: Entwicklung der Fallzahlen und zunehmende Personalengpässe

Die Schweizerische Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI), die FMH und H+ gehen davon aus, dass die zunehmende Anzahl an Hospitalisierungen bei gleichzeitigem Personalmangel in den Wintermonaten die Gesundheitsversorgung in einem kritischen Ausmass belasten wird.

Aus Sicht der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI), der FMH und von H+ ist in den Wintermonaten mit einer Zunahme der Hospitalisierungen von COVID-19-Erkrankten zu rechnen. Zugleich sehen sich die Spitäler mit einem erheblichen Personalmangel konfrontiert, auch im Intensivbereich. Die drei Organisationen gehen davon aus, dass diese Faktoren im Winter 2022 die Gesundheitsversorgung in einem kritischen Ausmass belasten werden.

Zum Vergleich: Anfang des Jahres 2022 konnten rund 80 zertifizierte IS-Betten nicht mehr betrieben werden. Mitte Oktober 2022 waren es in 30 Spitälern bereits 123 nicht mehr betriebene zertifizierte IS-Betten.

Personalmangel führt zur Abnahme der Zahl an betriebenen zertifizierten Intensivbetten.

Für den Betrieb der zertifizierten Betten auf den Intensivstationen (IS) wird für die sichere und qualitativ kompetente Behandlung und Betreuung der Intensivpatient:innen eine festgelegte Mindestanzahl an qualifiziertem Personal aus Ärzteschaft und Pflege benötigt. Der Personalbestand einer IS hat daher direkte Auswirkungen auf die Zahl der betriebenen zertifizierten Betten. Fehlt das Personal, kann folglich der durch die Zertifizierung definierte Qualitätsanspruch in der Patientenversorgung nicht mehr sichergestellt werden.

Zum Vergleich: Anfang des Jahres 2022 konnten rund 80 zertifizierte IS-Betten nicht mehr betrieben werden. Mitte Oktober 2022 waren es in insgesamt 30 Spitälern bereits 123 nicht mehr betriebene zertifizierte IS-Betten. Es werden daher dringend kurzfristige Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Behandlungsteams benötigt, um den noch bestehenden Personalbestand im Pflege- und Arztbereich zu sichern.

Prävention durch Impfung

Auch fordern die Fachorganisationen die Bevölkerung dazu auf, durch das Einhalten der – bereits bekannten – Hygienemassnahmen dazu beizutragen, dass es in den kommenden Monaten mit allgemein erhöhter Ansteckungsgefahr möglichst zu keiner Überlastung der Spitäler und Intensivstationen kommt. Ausserdem empfehlen die drei Organisationen der Bevölkerung und dem Gesundheitspersonal, sich an die Impfempfehlungen des BAG und der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF) zu halten. Detaillierte Informationen zur COVID-19-Impfung  sowie zur Influenza-Impfung  stellt das BAG auf seiner Webseite bereit.

Beitragsbild: HUG/Louis Brisset

   

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