Die Föderation der Dienstleister für Menschen mit Unterstützungsbedarf (ARTISET) und der Branchenverband der Dienstleister für Menschen im Alter (CURAVIVA) schlagen ein Förderprogramm vor, das dafür sorgt, dass die Leistungserbringer Massnahmen für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen finanziell tragen können. Das angedachte Förderprogramm basiert auf einer Anschubfinanzierung. Die Leistungserbringer würden in diesem Programm neben Bund und Kantonen eine tragende Rolle übernehmen:
Auch bei der Langzeitbetreuung und -begleitung stellt sich die Frage nach einer angemessenen Abgeltung der erbrachten Leistungen und von anforderungsgerechten Arbeitsbedingungen immer dringlicher. Wie in der Pflege sind unregelmässige Arbeitszeiten mit kurzfristigen Änderungen an der Tagesordnung. Mitarbeitende stehen an Abenden und an Wochenenden für Menschen mit Unterstützungsbedarf im Einsatz. Aus der aktuell schwierigen Situation im Pflegebereich können jetzt die notwendigen Lehren gezogen werden, um eine ähnliche Entwicklung im Sozialbereich zu vermeiden. Ohne Korrekturmassnahmen wird sich der Fachkräftemangel auch im Sozialbereich weiter akzentuieren.
Gestützt auf die gesammelten Erfahrungen und erzielten Effekte würde es das Förderprogramm auch erlauben die Frage der Integration der Mehrkosten in die Pflegefinanzierung, aktuell über die OKP-Beiträge und Restfinanzierung, zu klären. Bund
und Kantone wären dabei zuständig für den Abgleich mit den Entwicklungen in der Gesundheitspolitik, insbesondere in Bezug auf die einheitliche Finanzierung ambulanter und stationärer Leistungen (EFAS) mit integrierter Pflege.