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4. Oktober 2022

Patientenpfad im Focus

VBHC-Framework von PwC, ein Modell für die Zukunft

PwC Schweiz hat das bekannte Value-based-Healthcare-Modell weiterentwickelt und mit einem Blick auf die Umsetzung in der Schweiz aktualisiert.
Competence Tania Putze

Autorin

Tania Putze

Senior Associate, Healthcare Consulting, PwC Schweiz

tania.c.putze@pwc.ch

Competence Paul Sailer

Autor

Paul Sailer

Director, Beratung Gesundheitswesen, PwC Schweiz

paul.sailer@pwc.ch

Das Value-based Healthcare (VBHC) Framework von PwC zeigt auf, dass die betrieblichen und regulatorischen Perspektiven eng zusammenspielen müssen, um VBHC erfolgreich umzusetzen. Es illustriert auf drei Ebenen, welche Ziele erreicht werden sollen, welche Voraussetzungen dafür notwendig sind und welche Schlüsseltreiber zu aktivieren sind. Im Zentrum des Frameworks steht der Patientennutzen. Um diesen zu optimieren, sollen sich die Akteure des Gesundheitswesens folgende Ziele setzen:

  • Zielgerichteter Zugang zur Gesundheitsversorgung: Die richtige Behandlung zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort.
  • Hohe Qualität: Wirksame medizinische Versorgung zu jeder Zeit.
  • Angemessene Versorgung: Individuelle und zweckmässige Behandlungsentscheidungen.
  • Optimierte Kosten: Kosteneinsparung durch hochwertige, angemessene und wirtschaftliche Versorgung, um die WZW-Kriterien zu erreichen.

Zur Erreichung dieser Ziele sind die folgenden Voraussetzungen elementar:

  • Qualitätswettbewerb: Leistungserbringende vergleichen sich hinsichtlich indikationsspezifischer Qualität und streben nach Qualität.
  • Qualitäts- und Kostenbewusstsein: Dieses Bewusstsein ist bei allen Gesundheitsakteuren und Patient:innen geschärft.
  • Qualitätsanreize: Ein Paradigmenwechsel von kostenorientiertem zu qualitätsorientiertem Gesundheitswesen ist angestossen, Tarifmodelle bilden die Qualität ab.
  • Vernetzte Akteure: Alle Gesundheitsakteure vernetzen sich verbindlich, um einen integrierten Behandlungspfad für Patient:innen anzubieten – Silodenken ist dadurch abgebaut.

Die Schlüsseltreiber, um VBHC in der Schweiz erfolgreich umzusetzen, sind zum einen Qualitäts- und Kostenmessungen. Zum anderen sind die Daten und Informationen aus diesen Messungen auf allen Ebenen transparent zu teilen. Ausserdem sollten digitale Innovationen zur Optimierung des Patientennutzens gefördert, und Prozess- und Produktoptimierungen angegangen werden. Letztlich braucht es eine Veränderungskultur mit einem gemeinsamen Verständnis für VBHC. Durch eine Orientierung an integrierten Behandlungspfaden mit Fokus auf maximalem Patientennutzen lassen sich langfristig bei entsprechender Regulierung die Kosten senken.

Beitragsbild: Spital Thurgau AG

   

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