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1. September 2022

Ergebnisse der «International Health Policy Survey» 2020

Zugang zu medizinischen Leistungen im Wallis

Das Walliser Gesundheitsobservatorium zieht Bilanz über den Zugang zu und den Verzicht auf medizinische Versorgung im Wallis und zieht dabei Vergleiche mit der Schweiz und zehn anderen Ländern.

Die im Bericht dargestellten Themen sind der Zugang zu medizinischer Versorgung, die Nutzung von Online-Tools sowie der Verzicht auf medizinische und zahnmedizinische Versorgung, insbesondere aus Kostengründen. Im Wallis nahmen 320 Personen im Alter von 18 Jahren und älter an der Umfrage teil.

Im Wallis wie auch in der Schweiz geben 16 Prozent der Befragten an, in den letzten zwölf Monaten aus Kostengründen auf einen Arztbesuch verzichtet zu haben.

Zugang zu medizinischer Versorgung

  • Im Wallis wie auch in der Schweiz gab etwa die Hälfte der Befragten an, am selben Tag einen Arzttermin zu erhalten, und fast alle gaben an, innerhalb von sieben Tagen zu einem Termin zu kommen. Im internationalen Vergleich liegen diese Quoten im Durchschnitt.
  • Der Zugang zu medizinischer Versorgung ausserhalb der Notaufnahme am Abend, am Wochenende oder an Feiertagen wird von 70 Prozent der Befragten im Wallis und von 60 Prozent in der Schweiz als ziemlich oder sehr schwierig eingeschätzt. Im internationalen Vergleich sind diese Anteile hoch.
  • Im Wallis und in der Schweiz berichten etwa 20 Prozent der Befragten, dass sie weniger als eine Woche auf einen Termin bei einem Facharzt warten müssen. Im internationalen Vergleich ist dieser Anteil hoch.
  • Sowohl im Wallis als auch in der Schweiz berichtet die überwiegende Mehrheit der Teilnehmenden, dass sie von einem Arzt, einer Ärztin oder in einem Gesundheitszentrum regelmässig behandelt werden. Fast die Hälfte gibt an, in den letzten zwei Jahren vor der Befragung einen Spezialisten aufgesucht zu haben.
  • Im internationalen Vergleich ist die Nutzung elektronischer Hilfsmittel (Internet bzw. Smartphone-Apps) im Wallis wie auch in der Schweiz sehr gering, sei es, um einen Termin zu erhalten, ein Rezept zu erneuern oder ein Test- oder Labor-Ergebnis abzurufen. Relativ junge Menschen nutzen solche Hilfsmittel häufiger.

Verzicht auf medizinische Versorgung

  • Im Wallis wie auch in der Schweiz geben 16 Prozent der Befragten an, in den letzten zwölf Monaten aus Kostengründen auf einen Arztbesuch verzichtet zu haben. Dieser Anteil ist im internationalen Vergleich besonders hoch.
  • Im Wallis haben 27 Prozent der Teilnehmenden aus Kostengründen auf einen Zahnarztbesuch verzichtet (Schweiz: 30 %). Diese Anteile liegen im internationalen Vergleich im oberen Mittelfeld.
  • Im Wallis berichten 7 Prozent der Teilnehmenden, dass sie in den letzten zwölf Monaten Schwierigkeiten hatten, Arztrechnungen zu bezahlen (Schweiz: 9 %). Diese Anteile liegen im internationalen Vergleich im mittleren Bereich.
  • Mehr als die Hälfte der Walliser Teilnehmenden wie auch der Schweizer Teilnehmenden berichtet, dass sie «out-of-the-pocket» den Gegenwert von mehr als 1000 US-Dollar pro Jahr selbst bezahlen. Dieser Anteil ist im internationalen Vergleich besonders hoch.

Beitragsbild: City Notfall Bern

   

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