Im vergangenen Jahr sind die Kosten für die Spitäler weiter gestiegen. Die Krankenversicherungen haben bisher keine Anpassungen ihrer Tarifpolitik vorgenommen, um der aussergewöhnlichen Teuerung Rechnung zu tragen.
Deshalb hat das GZO Spital Wetzikon selbst Massnahmen ergriffen, um im Rahmen der Leistungsaufträge die medizinische Versorgung im Zürcher Oberland und einen einwandfreien, effizienten Spitalbetrieb sicherzustellen.
Wir agieren und haben einen realistischen Plan, um dieses Jahr eine stabile finanzielle Situation zu erreichen.
Matthias P. Spielmann, CEO, GZO Spital Wetzikon
Das Spital hat darüber informiert, dass es 2024 bei den Sach- und Personalkosten je sieben Prozent reduzieren muss, um die Werte aus dem Jahr 2021 wieder zu erreichen. Bei den Sachkosten prüft das GZO Spital Wetzikon Ausgaben in der Verwaltung, bei laufenden Projekten und beim Einkauf und nimmt Anpassungen vor. Ausserdem seien langfristig Einsparungen möglich, sobald der Neubau bezugsbereit ist und die Gebäudestrukturen besser genutzt werden können.
Beim Personalbestand setzt das Spital primär auf die natürliche Fluktuation und den Abbau von temporär Angestellten. Bedauerlicherweise muss das GZO Spital Wetzikon trotzdem rund 25 Mitarbeitende entlassen. Das Spital wird betroffene Mitarbeitende bei der Stellensuche unterstützen.
Mit schlankeren Strukturen und Prozessen, die gemeinsam mit den Mitarbeitenden geprüft und umgesetzt werden, soll das GZO Spital Wetzikon weiterhin eine attraktive Arbeitgeberin bleiben. Dazu gehöre auch die Weiterführung des 2022 eingeführten Arbeitszeitmodells für Pflegefachpersonen im Drei-Schicht-System bis mindestens Ende 2024.
Die Qualität der hochstehenden medizinischen Versorgung werde durch diese Massnahmen unterstützt. Durch die notwendigen Kostenreduktionen soll die Rentabilität verbessert werden, damit die GZO AG ihre finanziellen Zielsetzungen erreichen kann. Das GZO Spital Wetzikon steht in dieser herausfordernden Situation im Austausch mit den relevanten Interessenvertretern.
«Wir agieren und haben einen realistischen Plan, um dieses Jahr eine stabile finanzielle Situation zu erreichen», erklärt Matthias P. Spielmann, CEO des GZO Spital Wetzikon. Ein wirtschaftlich gesundes Spital sollte eine EBITDA-Marge von 10 bis 12 Prozent erwirtschaften.
Beitragsbild: zvg